Joes Erfahrungsbericht
Faszination Games
Mit Talentscouting auf dem Weg zum Profi
Seit meinem elften Lebensjahr träume ich von einer Zukunft in der Spieleentwicklung. Damals hatte ich weder theoretisches Wissen noch praktische Erfahrung. Also begann ich, mich eigenständig mit verschiedenen Programmen zu beschäftigen.
Im Internet lernte ich jemanden kennen, der zu einem engen Freund wurde. Gemeinsam entwickelten wir witzige „Rollenspiele“ über Currywürste und Küchentüren. Doch irgendwann ließ unsere Motivation nach, und ich war wieder auf mich allein gestellt. Ich brachte mir vieles autodidaktisch bei.
2020 feierte ich einen kleinen Erfolg: Mein erstes eigenes Spiel, ein einfaches Jump’n’Run à la Super Mario, war fertig. Es war simpel, machte mir aber Spaß. Über die Online-Community knüpfte ich neue Kontakte, empfand die Branche jedoch als kalt und distanziert, was mich erneut einsam machte.
Dann kam das Talentscouting-Projekt an meine Schule in Neukölln. Anfangs war ich skeptisch, doch in den Gesprächen mit meinem Talentscout Timo wurde schnell klar, dass es um mich und meine Ziele ging. Dank des Talentscoutings konnte ich einen Schnupperkurs an der School for Games (S4G) absolvieren, der von Timo organisiert und finanziert wurde. Innerhalb einer Woche verbesserte ich meine Fähigkeiten und erkannte, dass die Branche nicht so kalt ist, wie ich dachte.
Mein Talentscout motivierte mich weiter. Er stellte mir die Gamedesign-Messe der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) vor, die wir gemeinsam besuchten. Dort stellte ich viele Fragen und erhielt die Möglichkeit, im Herbst ein dreiwöchiges Praktikum an der HTW zu machen.
Außerdem lernte ich durch Timo das Lernzentrum TUMO kennen, das IT und Kunst kombiniert. Über mehrere Monate besuchte ich TUMO zweimal pro Woche in Charlottenburg, wodurch sich meine Perspektive drastisch veränderte.
Ich bin überzeugt: Das Talentscouting kann einen großen positiven Einfluss auf die eigene Zukunft haben. Ohne meinen Freund, die Leute im Internet, Institutionen wie die S4G, HTW und TUMO – und vor allem das Talentscouting – wäre ich mit meinen 16 Jahren nicht da, wo ich heute bin.
(Joe, 16)